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„Friday is highday“
Erzähl mir von den coffeeshops



Ein niederländischer coffeeshop ist ein Ort, an dem Cannabis verkauft und konsumiert wird.

Auch in den Niederlanden ist Cannabis nicht legal. Doch gilt dort das Opportunitätsprinzip, d.h. die Staatsanwaltschaft kann von der Verfolgung einer Straftat absehen, wenn dies im öffentlichen Interesse ist.

In der Praxis wird der Verkauf und Konsum von Cannabis in den coffeeshops geduldet, sofern sich die Betreiber an die für sie geltenden Regeln halten, die es insbesondere verbieten, harte Drogen zu verkaufen, mehr als 5 Gramm pro Person und Tag abzugeben, Werbung für Drogen zu machen, mehr als 500 Gramm Cannabis zu lagern oder Jugendlichen unter 18 Jahren Zutritt zu gewähren. Durch die Duldungspolitik soll eine Trennung der Märkte für harte und weiche Drogen erreicht werden.

weedIn den coffeeshos darf grundsätzlich kein Alkohol verkauft werden. Insbesondere in Amsterdam und Den Haag gibt es jedoch Ausnahmen. Hier erhielten im Zuge einer „Normalisierungspolitik“ einige coffeeshops die Lizenz Alkohol auszuschänken. Die meisten coffeeshops bieten Kaffee, Tee, Säfte, Snaks und mehr an.

Wie in allen Restaurants, Bars und Cafeés in den Niederlanden gilt auch in den coffeeshops ein Rauchverbot, jedoch nur für Tabakerzeugnisse und –beimischungen und nicht für pures Cannabis. Teilweise haben die coffeshops abgetrennte Bereiche, in welchen das Rauchen von Tabak erlaubt ist.

space cakes

Während Konsum und Verkauf von Cannabis in coffeeshops von Strafverfolgung ausgenommen werden, galt dies noch nie für Zucht und Ankauf durch die Shops. Man mag das shizophren oder pragmatisch nennen. Eine gewisse Nähe der coffeeshops zum kriminellen Mileu ergibt sich dabei fast zwangsläufig. Zumal die Nachfrage, nicht zuletzt aufgrund der vielen Kiffer-Touristen, nur durch viele große Plantagen gedeckt werden kann.

Die Kommunen in Grenznähe klagen zudem seit Jahren über Verkehrsprobleme, Falschparken und allgemein über „Belästigungen“ durch Drogentouristen.

Und so gibt es immer wieder eine Vielzahl von Reformvorschlägen: Gras nur für die, die vor Ort gemeldet sind, Gras für alle, Coffeeshops abschaffen oder vollständige Legalisierung unter staatlicher Aufsicht.

DSCF1277-BearbeitetNachdem die damalige niederländische Regierung 2011 alle coffeshops des Landes in Clubs umwandeln wollte, zu denen nur noch registrierte Mitglieder mit einem Wohnsitz in den Niederlanden Zugang erhalten sollten, ist die Lage für Ausländer unübersichtlich. Ein entsprechendes Gesetz wurde in den südlichen Grenzregionen durchgesetzt, die übrigen Regionen sollten spätestens 2013 folgen, nach einem Regierungswechsel wurde auf eine landesweite Durchsetzung des Gesetzes aber verzichtet.

DSCF8086Heute gibt es viele regionale Besonderheiten, zumindest in Amsterdam und Den Haag ist der Zugang in die coffeeshops für Ausländer aber weiterhin nicht begrenzt. Verschärft aber wurde in Amsterdam das sogenannte „Abstandskriterium“, nach dem die coffeeshops einen Mindestabstand (von jetzt 350 Metern) zu Schulen halten müssen. Auch soll der Verkauf von weichen Drogen im Rotlichtviertel künftig generell untersagt werden (Wallen-Reinigung). In der Folge mussten oder müssen viele coffeeshops schließen.

 

3 Antworten auf „„Friday is highday“

    • Of course you’re right. Quentin Tarantino callsem hash bars in his movie pulp fiction, that’s what i quoted but as u can see i am now not longer asking, what you can tell me about the hash bars, i am calling them coffeeshops myself. And thanks again for the insights into the coffeshop culture. 😉

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