Pura Vida !
Short foray through Costa Rica
Im November 2008 war ich auf einer Tagung der mittelamerikanischen Rechnungshöfe und Kultus-verwaltungen in Costa Rica. Danach bin ich noch ein paar Tage allein mit dem Mietwagen durchs Land gefahren. Es war ein sehr intensives Erlebenis und meine erste außereuropäische Reise.
Bei der Übergabe des Leihwagens ins San José warnte mich die Angestellte der Mietwagenfirma, dass Touristen an roten Ampeln häufig die Reifen zerstochen würden, um sie dann später unter dem Vorwand helfen zu wollen, auszurauben. Ich gab meiner Hoffnung Ausdruck, dass die Wahrscheinlichkeit heil aus San José herauszukommen wohl größer sei als die, dass mir etwas zustoße. Die nette Dame erwiderte, dies könne sie nicht bestätigen. Etwas verunsichert machte ich mich auf den Weg.
Von der Hauptstadt Richtung Pazifik, dann mit der Fähre von Puntarenas zur Halbinsel Nicoya und weiter nach Montezuma, das sich noch ein wenig alternativen Hippi-Auststeiger-Flair erhalten hat. Von dort in den Norden der Halbinsel und nach einem Abstecher zum noch aktiven Vulkan Arenal, der hinter tief hängenden Regenwolken verborgen blieb, zurück nach San José. Auch wenn Wachtürme an Parkplätzen von Einkaufszentren oder ein schwer bewaffneter Wachmann vor einem Burgerkingrestaurant nicht gerade ein Gefühl von Sicherheit vermittelten, lief alles glatt bei dieser kleinen Rundreise durch die „Schweiz Mittelamerikas“.
In San José träumte ich, auf hoher See in ein Unwetter geraten zu sein. Als ich erwachte stellte ich fest, dass das ganze Hotel, mit mir im neunten Stock, schwankte. Das Erdbeben mit seinem Epizentrum an der Grenze zu Panamá hatte eine Stärke von 6,6 auf der Richterskala. Wenige Monate nach meinem Aufenthalt wurde Costa Rica von einem verheerenden Erdbeben mit vielen Toten heimgesucht